In der Ludwigsburger Weststadt sollen verschiedene brachliegende oder zur Umnutzung anstehende Areale auf eine adäquate Nutzung hin untersucht, und ein Bebauungsentwurf entwickelt werden. Hierbei soll insbesondere eine bessere Verknüpfung von Weststadt und Innenstadt über die trennende Barriere der S-Bahntrasse hinweg erfolgen.

Ludwigsburg, willkürliche Stadtgründung eines Herzogs, konnte sich die Vorteile einer Handelsstadt am Fluß nicht zunutze machen. Erst mit Beginn der Industrialisierung und der Entwicklung individueller Transportmittel entwickelt sich Ludwigsburg zu einer Mittelstadt im Neckarraum.
Die gute Anbindung an Schiene, Autobahn und Bundesstraße garantiert Ludwigsburg seine Standortsicherheit.

Die Gemeinden im Mittleren Neckarraum Bietigheim-Bissingen und Freiberg im Norden, Tamm, Ludwigsburg und Kornwestheim im Süden sollen den Rahmen bilden für einen 25 qkm großen Landschaftspark westlich des Neckar.

Der Verdichtungsraum zwischen Stuttgart und Bietigheim-Bissingen steht unter besonders intensivem Siedlungsdruck. Große zusammenhängende Waldflächen finden sich nur auf dem Gebiet von Bietigheim-Bissingen, auf Ludwigsburger Stadtgebiet befinden sich Favoritepark, Salonwald und Osterholz, die z.T. innerstädtische Erholungsfunktionen erfüllen.

Es gibt drei große Bereiche von Gebieten mit Bildungseinrichtungen, die innerstädtischen Gymnasien, das Bildungszentrum West, und das Berufsschulzentrum auf der Gemarkungsgrenze zu Kornwestheim. Die großen Gewerbegebiete sind das Gebiet Ziegelwerke und Grönerstraße sowie das Gewerbegebiet zwischen Schwieberdinger Straße und Pflugfelden.

Entlang der Schwieberdinger Straße und der Martin-Luther-Straße erscheinen die Raumkanten in unterschiedlicher Qualität. Es gibt Bereiche ähnlicher Körnung und Bauhöhe, und Bereiche, wo eine kleinmaßstäbliche Wohnbebauung einer massiven gewerblichen Bebauung gegenüber liegt.

Um eine großräumige Verknüpfung der benachbarten Gemeinden Markgröningen, Ludwigsburg und Remseck zu erreichen, wird die bereits konzipierte Stadtbahnlinie in wesentlichen Teilen aufgenommen und weiterentwickelt. Die Innenstadt und das große Gebiet des Güterbahnhofs wird so durch eine Ost-West-Verbindung des ÖPNV gut erreichbar gemacht.

Die Verknüpfung der Verkehrsstöme von Stadtbahn und S-Bahn an der Schillerbrücke erfolgt durch einen Haltepunkt direkt unter der Brücke, die durch Service-Einrichtungen und glasgedeckte Lichtlöcher attraktiver werden soll.

Die Schillerbrücke wird für Fußgänger wieder attraktiv durch glasgedeckte Lichtlöcher in Verlängerung der Bahnsteige. Die Fußgängerfrequenz ist durch die Umsteigemöglichkeit von Stadtbahn auf S-Bahn hoch. In den Bahndamm eingeschnitte Service-Einrichtungen nehmen diesem engen Durchlaß seine Monotonie.

Am Schnittpunkt wichtiger Einfall- und Durchgangsstraßen, zwischen Innenstadt und Weststadt, markiert eine Medienskulptur den Endpunkt der Solitudeallee und könnte eine Zeichen setzen für die neue Identität der Stadt und die Funktion Ludwigsburg als Medienstandort.

Das Forum Güterbahnhof als Gebäude öffentlicher Veranstaltungen soll Informationszentrum eines neuen hochwertigen Gewerbegebietes sein.